Drei Judoka des Judo-Club Herrenberg starteten am vergangenen Wochenende bei den Württembergischen Meisterschaften der u13 in Heubach.
Lange liegt der letzte Wettkampf zurück; auch die sonst stattfindenden Qualifikationsturniere wie die Bezirks- und Nordwürttembergischen Meisterschaften mussten coronabedingt auf Grund fehlender freier Wochenenden in diesem Jahr entfallen. Entsprechend viele Nachwuchsjudoka aus ganz Württemberg nutzten die Möglichkeit, sich endlich mal wieder mit Gleichaltrigen zu messen.
Den Auftakt für den JC Herrenberg machte Valentin von Hochmeister. Motiviert startete der 9-Jährige in die ersten Kämpfe. Seinen Gegnern ließ er dabei wenig Zeit ins Turnier zu finden: bereits innerhalb der ersten 10 Sekunden entscheidet von Hochmeister das Duell gegen Benjamin Kling (Spvgg Besigheim), wie auch seine zweite Begegnung gegen Emin Damar (SC Kustusch), für sich. Blitzschnell erarbeitet sich der junge Herrenberger seinen Griff, um damit seine Kontrahenten auf die Matte zu werfen. Gegen Kilian Möslinger vom Judozentrum Heubach gelingt von Hochmeister ein Haltegriff. 20 Sekunden lang fixiert er die Schultern seines Gegners auf dem Boden und erhält dafür die Wertung „Ippon“. Das vorzeitige Kampfende – vergleichbar mit dem K.O. im Boxen. Im finalen Kampf gegen Niklas Möslinger geht er zunächst mit einer halben Wertung in Führung, gerät im anschließenden Bodenkampf jedoch selbst in Rücklage und verliert durch Haltegriff. Mit dem Titel des Württembergischen Vizemeisters bis 28 Kilogramm belohnt sich Valentin von Hochmeister für die harte Trainingsarbeit der vergangenen Wochen und Monate.
Vereinskamerad Yahia Jemaa startete in der Gewichtsklasse bis 40 Kilogramm. Nach eine Niederlage im ersten Kampf geht der Herrenberger in der Trostrunde noch engagierter zu Werke – mit Erfolg. Lukas Kieser von der TSG Backnang hat im Bodenkampf das Nachsehen, als Jemaa ihn mit Kesa-gatame (Haltegriff) auf die Matte pinnt. Mit derselben Technik besiegt Jemaa im anschließenden Duell Weixa Hong vom Sportcentrum Kustusch. Gegen den Sindelfinger Marun Koirtoev tut sich der Sportler des Judo-Club Herrenberg deutlich schwerer. Nach einer kleinen Unachtsamkeit wird er mit einem Innenschenkelwurf (Uchi Mata) auf den Rücken geworfen und scheidet als siebter aus dem Turnier aus.
Am Nachmittag begannen dann die Kämpfe der Mädchen. Mit dabei Sarah Krämer, die sich in ihrem letzten Jahr bei der u13 als Württembergische Meisterin verabschieden wollte. Entsprechend selbstbewusst ging die 12-Jährige auf die Matte. Anna Odenwähler war ihre erste Kontrahentin in der Gewichtsklasse über 57 Kilogramm. Durch einen Hüftwurfansatz brachte die Herrenbergin Odenwähler zu Fall und sicherte sich durch einen anschließenden Haltegriff den Sieg. Durch dieselbe Herangehensweise besiegte Krämer auch Vlora Murtezi aus Heilbronn in einem langen kräftezehrenden Duell. Ebenso spannend war der anschließende Kampf um die Goldmedaille. Die Kaderathletin des JC Herrenberg ging gegen Riana Kasper aus Backnang zunächst in Führung, doch der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Beide fanden lange keine Lösung ihre Gegnerin klar auf den Rücken zu werfen, wodurch der Kampf dann vorzeitig entschieden wird. Erst kurz vor Kampfende machte Sarah Krämer den Sieg klar. Dominant im Griffkampf setzte sie immer wieder die rechte Hand auf den Rücken ihrer Gegnerin um im entscheidenden Moment in ihre Spezialtechnik O-goshi eindrehen zu können. Durch eben diesen Hüftwurf kürte sich Krämer wenige Sekunden vor dem Golden Score zur Württembergischen Meisterin der u13.