Drei junge Herrenberger Judoka gingen am vergangenen Wochenende bei den Nordwürttembergischen Meisterschaften in Besigheim an den Start.
Den Auftakt für den Judo-Club Herrenberg machten Valentin von Hochmeister und Lias Dengler, die beide in die Gewichtsklasse bis 31 Kilogramm eingeteilt wurden. Schon kurz nach der Veröffentlichung der Kampflisten war klar, dass auf die beiden Herrenberger Starter bei 20 Mitstreitern in ihrer Gewichtsklasse einige Kämpfe zu kommen werden, die Vereinskameraden aber glücklicherweise erst im Finale aufeinandertreffen könnten.
Von Hochmeister nahm den jahrgangsjüngeren Dengler an die Hand und demonstrierte gleich zu Beginn mit welcher Einstellung die Siege einzufahren sind: Die Bewegung seines ersten Gegners Leo Ritschel gut antizipierend, umschlang der junge Herrenberger mit seinem Bein das Standbein des Stuttgarters und warf ihn klar auf den Rücken – der vorzeitige Sieg. Im Achtelfinale schickte von Hochmeister dann Maximilian Kressierer vom Judozentrum Heubach in die Trostrunde, um im anschließenden Viertelfinale Mats Schraml von der Leonberger Judoschule mit einem spektakulären Schulterwurf aus der Hauptrunde zu kegeln. Im Halbfinale kostete den Gäu-Sportler eine kleine Unachtsamkeit den Sieg, sodass er sich wenig später im Kampf um Platz 3 wiederfand. Die Bronzemedaille fest im Visier ließ von Hochmeister keinen Zweifel an einem für ihn positiven Kampfausgang aufkommen und siegte nach einer knappen Minute vorzeitig.
Lias Dengler fand im ersten Duell nicht den passenden Griff und verlor in der Folge den Kampf. In der Trostrunde drehte der junge Herrenberger nun auf, um wichtige Plätze für die Qualifikation zu den Württembergischen Meisterschaften gut zu machen. Die Niederlage gut weggesteckt, ließ sich der Gelbgurt-Träger aus Herrenberg in den kommenden Begegnungen auch nicht von den deutlich höher graduierten Kontrahenten beirren. Der Reihe nach besiegte er Aristotelis Nicolau vom VfL Sindelfingen, David Ziegner aus Schwäbisch Hall sowie den Sindelfinger Raik Weber. Erst im fünften Duell war für Dengler dann endgültig Schluss.
Am späten Nachmittag startete schließlich Finn Reiss in seinen ersten Wettkampf in der neuen Altersklasse der unter 13-Jährigen. Seine Gewichtsklasse bis 50 Kilogramm war mit weniger Teilnehmern besetzt als erwartet, sodass Reiss lediglich in drei Duellen punkten musste. Zunächst setzte er sich mit einem Seoi-otoshi, zu Deutsch „Schultersturz“, gegen Levi Jaumann aus Heubach durch, ehe er es im anschließenden Duell mit dem Sindelfinger Georgios Nicolaou zu tun bekam. Reiss wusste auch hier sein Technik-Repertoire geschickt anzuwenden und zwang den Lokalrivalen mehrmals zu Boden. Im Finale lieferte er sich mit Felix Koschlitzki aus Heilbronn einen kräftezehrenden Kampf auf Augenhöhe. Letztlich ging Gold dann verdient an Finn Reiss.
Mit einem ersten, dritten und siebten Platz haben alle drei Herrenberger die Qualifikation zu den Verbandsmeisterschaften in zwei Wochen geschafft. Hier gilt es dann auf höchster Ebene in dieser Altersklasse die Medaillen der Konkurrenz streitig zu machen und weitere Erfahrung zu sammeln.