Sieben Nachwuchsjudoka bei Jubiläumsturnier in Hattenhofen erfolgreich

Eine Delegation von sieben Herrenberger Nachwuchskämpfern folgte am gestrigen Samstag der Einladung des TSGV Hattenhofen, dessen Judo-Abteilung anlässlich des 125.-jährigen Bestehens des Hauptvereins ein Jubiläumsturnier ausrichtete. In entspannter Atmosphäre wurde ohne Pass-Kontrolle und zur Überraschung unserer Judoka auch ohne vorheriges Wiegen in kleinen Gruppen nach dem Pool-System gekämpft.

Juliana Kottwitz gelang der perfekte Auftakt für den JCH. Mit drei Siegen, die sie überwiegend durch ihre Spezialtechnik O-soto-otoshi und ein konsequentes Nachgehen im Boden erzielte, sicherte sie sich Platz eins in ihrer Gruppe.  Finn Reiss lies ebenfalls nichts anbrennen und siegte in der entscheidenden Begegnung mit einem Schulterwurf auf Punkt. Leo Reiss fand häufig nicht den passenden Griff und musste sich daher trotz vieler guter Ansätze mit dem 3. Platz in seiner Gruppe zufriedengeben. Philipp Hiller erkämpfte sich konzentriert zwei Siege und wurde lediglich vom späteren Erstplatzierten geschlagen. Damit komplettierte er den bis dato aus zwei Gold und einer Bronzemedaille bestehenden Herrenberger Medaillensatz um das fehlende Silber.

Leonard und Theodor Kottwitz überzeugten mit einem breiten technischen Repertoire und fuhren sowohl durch große Techniken nach vorne, Techniken nach hinten sowie Haltegriffe mehrere Siege ein. Noch viel beeindruckender war jedoch der Kampfgeist der beiden Zwillinge: Ausgerechnet bei ihrem ersten Turnier passierte ein Fehler bei der Einteilung zur richtigen Gewichtsklasse, der auf Grund des fehlenden Wiegens vorab auch nicht mehr korrigiert werden konnte. Theo stellte sich mit knapp über 20 Kilo teils 7 Kilo schwereren Gegnern, Lenni bezwang teils 4 Kilo schwerere Kontrahenten und holte sogar gegen den späteren Gruppensieger eine Wertung. Die vermutlich am härtesten erkämpften Silber- und Bronzemedaillen an diesem Tag.

Eda Pekdüz fieberte lange auf den Start ihrer Gewichtsklasse hin und durfte den Tag schließlich aus Herrenberger Sicht perfekt beenden. Im ersten Duell holte sie zunächst mit einem O-soto-otoshi eine Wertung und beendete schließlich mit einem Hüftwurf den Kampf. In der finalen Begegnung brachte sie einen Waza-ari (halbe Wertung) gut über die Zeit und durfte sich so am Ende über die Goldmedaille freuen.

Mit vielen gewonnen Kämpfen und mindestens ebenso viel gewonnener Erfahrung konnten die Nachwuchsjudoka mehr als zufrieden die Heimreise antreten. Das nächste Turnier haben sie dabei alle schon fest im Visier: Beim Heubacher Nikolausturnier in zwei Wochen wird wieder angegriffen und der verbandsinternen Konkurrenz die Medaillen streitig gemacht.