Herrenberger u18-Judoka liefern sich packende Duelle bei Landesmeisterschaft

Sechs Athleten des JC Herrenberg haben am Sonntag bei den württembergischen Einzelmeisterschaften der u18 ihr Können unter Beweis gestellt – und das gleich mehrfach gegeneinander. Denn alle sechs traten in der am stärksten besetzten Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm an, was zu einigen vereinsinternen Duellen führte.

Für Ferry Hopp und Yannic Scheytt verlief das Turnier nicht wie erhofft: Trotz engagierter Kämpfe und einzelner Wertungen fehlten die entscheidenden Siege, sodass sie vorzeitig ausschieden. Mohamedelamine Jemaa hingegen erwischte einen besseren Start. Nach einem Freilos in der ersten Runde besiegte er Karim Scheppat aus Backnang mit einer Kombination aus Schulterwurf und Beintechnik. Wenig später fand sich jedoch auch Mohamedelamine in der Trostrunde wieder und verpasste mit einer weiteren Niederlage den Sprung ins vordere Teilnehmerfeld.

Andrii Svyrydenko, Fedir Chekh und Illia Protsenko mussten sich nach mehreren Siegen ebenfalls aus der Hauptrunde verabschieden. Die Chance auf die Qualifikation zur Süddeutschen Meisterschaft in München blieb jedoch bestehen. In der Trostrunde brachte Andrii seine Spezialtechnik, einen Schulterwurf, erneut siegreich zum Einsatz, ehe er auf Vereinskollege Fedir traf. In einem hart umkämpften Duell behielt schließlich Fedir die Oberhand.

Doch damit war die vereinsinterne Runde noch nicht beendet: Auch Illia kämpfte sich mit einer erfolgreichen Würgetechnik nach vorn und musste sich nun mit Fedir messen – ein Kampf, der hoch taktisch geführt wurde. Beide kennen die Stärken des anderen genau, sodass sich ein zähes Ringen entwickelte, das schließlich Illia für sich entschied.

Der kräftezehrende Kampf forderte seinen Tribut: Im kleinen Finale reichte die Kraft nicht mehr für den entscheidenden Sieg, sodass Illia das Podium knapp verpasste. Dennoch bleibt eine kleine Hoffnung bestehen: Als erster Nachrücker könnte er bei einem Ausfall der in der Rangliste vor ihm Platzierten doch noch bei den Süddeutschen Meisterschaften in München antreten.

Die Athleten des JC Herrenberg zeigten eine solide Leistung, doch die Auslosung sorgte für zahlreiche direkte Duelle, bei denen sie sich teils selbst aus dem Wettbewerb nahmen. Während Illia auf eine nachträgliche Teilnahme an der nächsten Runde hoffen darf, richtet sich für die anderen der Blick auf das kommende Jahr – dann als ältester Jahrgang mit noch größeren Ambitionen.