Am vergangenen Sonntag wurde in Saarbrücken die 9. Auflage des Internationalen Ursapharm Cups ausgetragen. Für den JC Herrenberg ging Henrik Riester auf die Matte – mit einem klaren Ziel: Nachdem er im Vorjahr mit Rang fünf das Podium knapp verpasst hatte, sollte es diesmal eine Medaille werden. Das Teilnehmerfeld bestand dabei neben nationalen Konkurrenten auch aus einigen Teilnehmern aus Frankreich und den Benelux-Staaten, die es auf dem Weg zur erhofften Medaille zu schlagen galt. Dementsprechend engagiert startete der Herrenberger in seinen ersten Kampf und erzielte nach dominanter Griffführung einen vollen Punkt (Ippon) durch eine Selbstfalltechnik.
Spannend wurde es schließlich im Halbfinale, als der Gäu-Sportler auf einen Athleten des 1. JC Samurai Offenbach, ein Team aus der 1. Judo-Bundesliga, traf. Die Begegnung entwickelte sich zu einem intensiven Duell mit zahlreichen Wurfaktionen auf beiden Seiten. Der Offenbacher zeigte sich zu Beginn angriffslustiger und ging zunächst mit einem halben Punkt (Wazari) für einen Schulterwurf in Führung. Riester gelang es jedoch wenig später einen Konter-Hüftwurf (Utsuri-goshi) gewinnbringend einzusetzen, der letztlich zum Ippon und damit zum Einzug in das Finale führte.
Wie anstrengend und kräftezehrend die vorangegangenen Partien waren, konnte man dann im Finale beobachten. Beide Athleten hatten in Ihren bisherigen Begegnungen einige Körner gelassen, sodass in der regulären Kampfzeit keine Wertung erzielt wurde und die Begegnung in die Verlängerung ging. Hier zeigte sich der Herrenberger Judoka zielstrebiger und konnte mit einer Fußtechnik die entscheidende Wertung für sich erzielen, sodass der Kampf letztlich mehr als verdient zu Gunsten des Gäusportlers entschieden wurde. Mit dem Sieg sicherte sich Henrik Riester die ersehnte Goldmedaille in der Gewichtklasse bis 73-Kilogramm und belohnte sich mit dem Platz ganz oben auf dem Treppchen für seine starke kämpferische Leistung.
(Bericht: André Binnewies)