Acht Nachwuchskämpfer des Judo-Club Herrenberg starteten am vergangenen Sonntag beim württembergischen Steppi-Pokalturnier in Kirchberg an der Murr. Für die meisten von Ihnen war es der erste Wettkampf. Daher lautete das primäre Ziel das im Training Erlernte unter Wettkampf-bedingungen bestmöglich anzuwenden und erste Wettkampferfahrungen zu sammeln. Leo Reiss und Korvin Hofmann starteten als Erste in der Altersklasse der unter Neunjährigen. Zu Beginn noch durch eine gehörige Portion Nervosität verunsichert, gewannen beide von Kampf zu Kampf mehr an Selbstvertrauen. Am Ende stand jeweils ein 4. Platz.
Serafima Batura und Leyla Garland gelang bei ihrem Wettkampfdebüt sogar der Sprung aufs Podest. Die erste Anspannung äußerte sich bei beiden in einem konzentrierten Kampfstil, den sie von Anfang bis Ende der Kämpfe beibehielten. Ein Umstand der beiden vor allem im Bodenkampf zugutekam. Stets die Kontrolle behaltend, erarbeiteten sich sowohl Garland als auch Batura Haltegrifftechniken, mit denen sie ihre Gegnerinnen auf dem Rücken liegend für 20 Sekunden festhielten. Ein starker Auftritt, der für beide mit einem zweiten Platz belohnt wurde.
Dieselbe Platzierung erkämpfte sich Eda Pekdüz, die wenig später bei den unter Elfjährigen ihr Können unter Beweis stellte. Sie besiegte Anna Heinzelmann, Sophie Schmidt und Laia Escorza – mal mit einem schönen Wurf, mal mit einem Haltegriff.
Die Jungs komplettierten am Nachmittag schließlich den Medaillensatz. Bennet Ullmann wurde in seiner gewichtsnahen Gruppe Dritter. Lias Dengler und Finn Reiss sorgten für den krönenden Abschluss. Dengler startete selbstbewusst in sein erstes Duell und erzielte mit einem spektakulären Schulterwurf die entsprechende Wertung zum ersten Sieg gegen Emil Fritz. Im zweiten Kampf wusste der junge Herrenberger die taktischen Anweisungen der Trainer perfekt umzusetzen, sodass er auch den deutlich größeren Kontrahenten Kalle Meyer vorzeitig besiegte. Die anschließenden Siege über Paul Seyboth und Philipp Wolf bescherten Lias Dengler Platz Eins.
Als erfahrenster Wettkämpfer der Herrenberger Delegation erkämpfte Finn Reiss in einer ruhigen Art und Weise am späten Mittag schließlich die zweite Herrenberger Goldmedaille. Entspannt, aber nicht leichtsinnig, ging er in seine Duelle gegen Selhen Ajdani, Leon Sokalski und Gabriel Dosen. Alle Begegnungen entschied er vorzeitig für sich und kletterte damit völlig verdient auf dem Podest ganz nach oben.
Für die meisten jungen Judoka ein gelungener erster Wettkampf; für die „Alten Hasen“ eine Bestätigung ihrer kontinuierlichen Trainingsarbeit. Diese zeigt: Dranbleiben lohnt sich!
Mit einigen Medaillen im Gepäck, aber insbesondere um einiges an Erfahrung reicher, reisten die Judoka des Judo-Club Herrenberg aus dem Rems-Murr-Kreis zurück in die Gäustadt.