22 Herrenberger Judoka gingen am vergangenen Wochenende beim Osterhasen-Cup und dem Gürtelfarbenturnier in Kirchberg an der Murr auf die Matte. Am Samstag kämpften die Jüngsten um die Medaillen, am Sonntag folgten die Altersklassen der u15 und u18.
Greta Wirag startete am frühen Samstagmorgen als erste ins Turnier und fuhr direkt goldenes Edelmetall für den Judoclub ein. In all ihren Duellen war sie mit Ihrer Spezialtechnik erfolgreich – einem Hüftwurf, mit dem sie ihre Gegner nacheinander auf den Rücken warf. Es folgten die Auftritte von Mats Hagenlocher sowie Lucien und Alain Groß, die mit guten Aktionen einige Wertungen erkämpften, jedoch knapp das Podium verpassten. Im Kampf um Platz drei war Leonard Kottwitz mit einer Haltetechnik im Boden erfolgreich. Eine zweite Bronze-Medaille steuerte wenig später Philipp Hiller bei. Julius Pflieger erkämpfte hoch konzentriert einen weiteren ersten Platz. Mit Johannes Rudolf ging am späten Nachmittag noch ein Herrenberger Debütant auf die Matte. Erfahrung sammeln war entsprechend das Ziel. Dass sich die Techniken aus dem Training 1:1 im Wettkampf umsetzen lassen, wenn man sich seinen entsprechenden Griff erarbeitet und die Bewegung des Gegners auszunutzen weiß, erfuhr der junge Herrenberger dann recht schnell. Eine erst kürzlich im Training erlernte Variante des Schulterwurfs konnte er erfolgreich anwenden und den Finaleinzug klar machen. In jenem Finale musste er sich jedoch geschlagen geben. Mit seinem starken zweiten Platz komplettierte er an diesem Wochenende das erste Medaillenset für die Herrenberger Judoka.

Unsere u12-Starter beim Osterhasen-Cup 2025.
Am Sonntagmorgen legten erneut die Mädels vor. Während sich Mia Widlowski mit gelungen Wurf-Kombinationen Platz drei sicherte, konnte sich Carlotta Pflieger trotz zweier Siege nicht in den vorderen Rängen ihrer Gewichtsklasse platzieren. Bei den Jungen der Altersklasse u15 erreichten Lias Denlger und Benjamin Krischke Platz drei. Henry Wais wusste sein Technik-Repertoire erfolgreich einzusetzen und erzielte sowohl durch Schulterwürfe als auch Hüft- und Beintechniken die entsprechenden Wertungen und Siege zur zweiten Herrenberger Silbermedaille. Ein weiteres Mal silbernes Edelmetall steuerte Elyas Yatel bei. Daniel Hiller erhöhte derweil auf benachbarter Matte die Goldmedaillen-Ausbeute, indem er im Finale mit einem spektakulären Handwurf seinen Gegner auf den Rücken beförderte.
In der u18 bahnten sich wie zuletzt bei den Landesmeisterschaften Anfang des Jahres einige vereinsinterne Duelle an. Samuel Hintner und Nicholas Sprandel waren in ihrer jeweiligen Gewichtsklassen jedoch noch ohne interne Konkurrenz. Durch starke Kampfpassagen im Boden, in denen die beiden ihre Gegner durch Würge- und Haltetechniken zur Aufgabe zwangen, schafften sie es sich mit Platz 3 auf dem Podium zu platzieren. Die Herrenberger Yasin Haybat und Illia Protsenko standen sich in ihrer Gewichtsklasse dann jedoch recht schnell gegenüber. Letzterer blieb im direkten Duell siegreich und verwies seinen Vereinskameraden auf Platz vier. Für Illia ging es mit zwei anschließenden Siegen durch einen Schulterwurf und eine Haltetechnik bis ganz nach oben auf das Podium. In der Gewichtsklasse bis 68 Kilogramm trafen die beiden JCH-Talente Andrii Svyrydenko und Fedir Chekh glücklicherweise erst im Finale aufeinander. Fedir entschied den kräftezehrenden Endkampf schließlich für sich. Zu guter Letzt feierte die Delegation aus dem Gäu noch mit Paul Hanstein die sechste Herrenberger Gold-Medaille: Ob Selbstfall-Würfe oder Beintechniken, Paul wusste die Techniken gewinnbringend anzuwenden und blieb damit auch im Finale gegen den Heidelberger Felix Riedinger siegreich.
Ein rundum gelungener Auftritt der Herrenberger Sportler mit einer beeindruckenden Bilanz: Die 22 Starter erkämpften sich sechs Mal den ersten, vier Mal den zweiten und sieben Mal den dritten Platz. Trainer Henrik Riester zeigt sich mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden, betont jedoch, dass mit dem Heubacher Rosensteinpokal sowie dem internationalen Glaspalastturnier in Sindelfingen im Sommer zwei Wettkämpfe bevorstehen, bei denen ein deutlich höheres Leistungsniveau der Konkurrenz zu erwarten ist. „Wir nehmen die wertvollen Erfahrungen des vergangenen Wochenendes mit“, so Riester. „In den kommenden Trainingseinheiten nach Ostern gilt es dann, die Erkenntnisse gezielt in die individuelle Kampfkonzeption einzuarbeiten. Dann werden wir auch in Heubach wieder um die vorderen Plätze mitkämpfen.“

Die Herrenberger u15 und u18 beim Gürtelfarbenturnier 2025.