Beim diesjährigen Kappelbergturnier in Fellbach starteten 7 Judoka des Judo-Club Herrenberg mit teilweise ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Bei den Jungs in der Altersklasse U15 nahm Deni Soltamurada zum ersten Mal an einem Turnier teil und präsentierte sich vielversprechend. Er absolvierte 3 Kämpfe in der Gewichtsklasse bis 40kg und überzeugte mit einem engagierten Auftreten seinen Betreuer Lukas Horst. Für seinen ersten Wettkampf war das schon richtig gut, die Kämpfe waren alle knapp und er konnte so wertvolle Erfahrungen sammeln. Am Ende stand für ihn ein 7.Platz.
Ben Kienzler ging in der U18 in der Gewichtsklasse bis 66kg an den Start. Von Beginn an ging er sehr engagiert zu Werke und konnte so seine Gegner stark in Bedrängnis bringen. Er überzeugte vor allem mit seinem unbedingten Willen den Kampf schnell für sich zu entscheiden und ließ Technik auf Technik folgen. Im ersten Kampf war es so ein Kopf an Kopf Rennen mit seinem Kontrahenten von der Sportschule West und beide lieferten sich einen offenen Kampf. Nach einer kleinen Un-aufmerksamkeit nutzte allerdings sein Gegner die sich ihm bietende Möglichkeit und beförderte Ben auf den Rücken. Im zweiten Kampf startete Ben wieder mit derselben Entschlossenheit und setzte seinen Kontrahenten so sehr unter Druck, dass dieser keinen Wurfansatz zu Stande brachte. Der Kampf entschied sich dann im Boden, als im Übergang vom Stand in den Boden, sein Gegner eine Hebeltechnik herausarbeiten konnte und ihn zur Aufgabe zwang. Trotz dieser zwei sehr knappen Niederlagen hinterließ Ben einen sehr guten kämpferischen Eindruck, der zuversichtlich stimmt und auf mehr hoffen lässt als der 7. Platz beim diesjährigen Kappelbergturnier.
Bei den Mädels waren die Geschwister Paula und Hanna Götz auf der Matte. Während Paula in der U15 3 Kämpfe absolvierte, bestritt ihre ältere Schwester Hanna 4 Kämpfe in der U18. Beide Mädels kämpften dabei in der Gewichtsklasse bis 48kg und hinterließen einen guten Eindruck. Während Hanna in ihrer Gewichtsklasse den 2. Platz belegte, kam ihre Schwester Paula auf einen 7. Platz. In den Kämpfen traten beide sehr engagiert auf und setzten ihre Gegnerinnen von Beginn an unter Druck. Auch wenn noch nicht alles so einwandfrei funktionierte, wie sich die beiden das erhofften, ließen sie sich nicht aus dem Konzept bringen und konnten ebenso wie ihre Vereinskameraden Deni und Ben wertvolle Erfahrungen sammeln, die sie im Training weiterbringen wird.
Vielversprechend startete auch der 2.
Wettkampftag, an dem unsere jüngsten Athleten in der u12 ihr Können unter
Beweis stellten.
Den Auftakt an diesem Sonntag machte Sarah Krämer, die in diesem Jahr bereits
mit mehreren Top-Platzierungen auf Verbandsebene überzeugte. Entsprechend
selbstbewusst ging die Herrenbergerin in ihr erstes Duell, welches Sie nach
einer knappen Minute durch Tai-Otoshi vorzeitig für sich entschied. Auch den
zweiten Sieg konnte Sarah recht zügig einfahren. Frida Jaisle von der Spvgg
Besigheim war ihr im Bodenkampf unterlegen und verlor durch Haltegriff. Gegen
ihre nächste Kontrahentin, Jule Simon, tat sich die Gäu-Sportlerin jedoch
deutlich schwerer. Sarah gelang es nicht mit dem für sie ungewohnten Linksgriff
ihrer Gegnerin umzugehen und so verlor Sie durch zwei Waza-aris (jeweils halber
Punkt).
Spannung kam im Pool der fünf Mädchen bis 44kg nach der letzten Begegnung
dennoch auf: Während Sarah durch einen Waza-ari zurückliegt, jedoch im
Bodenkampf einen kühlen Kopf bewahrt, das Blatt wendet und durch Haltegriff
gewinnt, verliert Mitstreiterin Jule Simon ihr bis dahin einziges Duell. Somit
weisen beide eine gleiche Siegesbilanz auf, Sarah Krämer wird jedoch aufgrund
der besseren Unterbewertung Erste.
Bei den Jungs am Nachmittag war der JCH durch die Brüder Yahia und Mohamedelamin Jemaa vertreten. Yahia agierte leichtfüßig und wich seinem Gegner mehrmals geschickt aus. Kurz vor abgelaufener Kampfzeit verliert er jedoch gegen den späteren Gruppensieger durch Ippon (ganzer Punkt). Auch in der Trostrunde war das Glück nicht auf seiner Seite und der junge Nachwuchsjudoka lernt an Erfahrung als er durch O-uchi-gari zu Fall gebracht wird.
Ein besserer Auftakt gelingt seinem großen Bruder Amin, der sich in seinem ersten Duell sukzessiv die Dominanz im Griffkampf erkämpft. Nach anfänglich hektischen Bewegungen findet der Herrenberger einen Griff mit dem er arbeiten kann und erzielt gegen Jason Kirchner zunächst einen Waza-ari, wenig später folgte durch Tani-Otoshi ein Ippon. Nach einer Niederlage im darauffolgenden Kampf findet sich auch Amin in der Trostrunde wieder. Konzentriert arbeitet er sich hier eine für ihn günstige Ausgangslage heraus und wirft seinen Kontrahenten der TSG Backnang mit einem spektakulären Hüftwurf (O-goshi) auf die Matte. Ebenfalls durch O-goshi gewinnt Amin seinen nächsten Kampf und sichert sich damit einen Platz im kleinen Finale. Gewillt und angestrengt zugleich liefert er sich mit seinem Gegner lange Zeit ein Duell auf Augenhöhe unterliegt ihm dann jedoch in der Schlussminute. Am Ende steht ein hart erkämpfter und wohlverdienter 5. Platz.