Medaillenregen beim Osterhasen-Cup und Gürtelfarbenturnier

19 Starter – 17-mal Edelmetall. Das ist die beeindruckende Bilanz, mit der die Delegation an Nachwuchssportlern des Judo-Clubs Herrenberg am vergangenen Wochenende von zwei württembergischen Pokalturnieren im Rems-Murr Kreis heimreiste. Die Jüngsten legten am Samstag in den Altersklassen u10 und u12 vor, die Älteren zogen am Sonntag in den Altersklassen u15 und u18 nach.

„Viel ausprobieren und viel Spaß haben“ war das Motto, unter dem sich die unter Zehnjährigen am frühen Samstagmorgen nach dem Wiegen auf den Judo-Matten, im Hindernisparcours und weiteren athletischen Stationen, in denen es sich zu messen galt, in Kirchberg an der Murr tummelten. Für den ein oder anderen war es der erste Wettkampf und entsprechend nervös gingen die Jungs und Mädels auf die Kampffläche. Greta Wirag machte den Auftakt für den JCH und belegte den vierten Platz. Auch Collin Holder sicherte sich mit guten Aktionen und entsprechenden Wertungen diese Platzierung. Leo Reiss überzeugte vor allem durch schöne Kombinationen seiner Würfe, die ihm einen dritten Platz bescherten. Bronzenes Edelmetall erkämpften sich auch Lucien Groß und Niklas Edelmann.  Theodor Kottwitz kämpft sich Sieg um Sieg bis ins Finale vor, in welchem er sich jedoch knapp geschlagen geben musste. Durch ebenso beeindruckendes technisches Geschick belegte Juhnus Pasqualini bei den unter Zwölfjährigen den zweiten Platz. Der junge Herrenberger schien jedoch auch neben der Matte – im Parcours – eine ausgefeilte Technik beim Überqueren der Hindernisse zu besitzen, denn unter allen knapp 400 Judoka aus ganz Württemberg stellte er die Rekordzeit auf. Für den krönenden Abschluss am ersten Wettkampftag sorgten schließlich Maxim Wegner, Maxim Schmidt und Philipp Hiller in ihren jeweiligen Gewichtsklassen. Sie gewannen alle ihre Duelle und sicherten sich damit die Gold-Medaille.

 

„Voller Fokus auf Judo“ war schließlich das Motto am zweiten Wettkampftag. Über Nacht wich der Parcours den deutlich größeren Kampfflächen für die älteren Altersklassen. Die u15 und u18 nutze das Turnier, um wertvolle Wettkampferfahrung für die Verbandsmeisterschaften im Mai zu sammeln.  Erdem Pekdüz, der sich im vergangenen Jahr für die süddeutschen Einzelmeisterschaften qualifizierte, schließt wie Elijah Wegner, Robin Rauleder und Florin Ober das Vorbereitungsturnier mit einem dritten Platz ab. Lias Dengler und Andrii Svyrydenko sicherten sich Platz zwei. Bei dem Aufgebot von neun Kämpfern blieb natürlich auch das ein oder andere Herrenberger Duell nicht aus. Illia Protsenko und Fedir Chekh begeisterten die zahlreichen Zuschauer in all ihren Kämpfen durch das Verwenden ihres vielseitigen Technik-Repertoirs – mal siegten sie durch Hebel- und Würgetechniken im Boden, mal durch Bein- und Hüftwürfe im Stand. Für ihren Finaleinzug hatten sich die Beiden jedoch scheinbar abgesprochen: jeweils in unter einer halben Minute bezwangen die Herrenberger ihre Konkurrenten aus Freudenstadt und Leinfelden auf die exakt selbe, spektakuläre Weise. Vor dem Gegner auf die Knie gesprungen, um den eigenen Körperschwerpunkt ideal abzusetzen, drehten sie blitzschnell in einen Schulterwurf ein und siegten jeweils vorzeitig. Im folgenden Herrenberger Finale zwang schließlich Protsenko nach knapp 10 Minuten Kampfzeiten seinen Vereinskameraden mit einer Würgetechnik zur Aufgabe. Mit dem fünften Herrenberger Edelmetall in Gold, schließt Yannic Scheytt als letzter Starter des Gäu-Clubs den außerordentlich erfolgreichen Auftritt der Herrenberger Judoka gebührend ab.

Neben zahlreichen Duellen gewann die Nachwuchssportler vor allem wichtige Erkenntnisse für die kommende Trainingsarbeit, um bei den Verbandsmeisterschaften im Mai die Qualifikation für die Süddeutschen Einzelmeisterschaften in Bayern klarzumachen.